Am Christoph-Scheiner-Gymnasium (CSG) findet ein Planspiel zum EU-Parlament statt, in dem zentrale Fragen der aktuellen Europapolitik diskutiert werden. Eingeladen dazu wurden alle großen Parteien – mit Ausnahme Der Linken und der AfD.

Das ist eine Entscheidung, die verwundern muss: Waren doch Linkspartei und AfD gerade die Parteien, die von Jungwählern am meisten gewählt wurden! Gerade hier würde doch bei jungen Menschen ein erhöhtes Interesse und ein großer Diskussionsbedarf vorhanden sein. „Jede Schülerin und jeder Schüler muss die Erfahrung machen, mit den eigenen Auffassungen gesehen und geachtet zu werden und ein wertvolles Mitglied der Gemeinschaft zu sein“, heißt es in einem kürzlich erschienenen Artikel der Süddeutschen Zeitung zum Thema Demokratiebildung an Schulen. Gerade deshalb darf die AfD bei Schuldiskussionen nicht marginalisiert oder unsichtbar gemacht werden.

In einer Mail an das CSG haben wir deshalb unsere Teilnahme an der Veranstaltung angeboten. Darauf erfolgte seitens der Schulleitung jedoch keine Reaktion.

Als AfD stehen wir zum Bildungsideal des mündigen Bürgers. Damit sich Schüler eine eigenständige Meinung bilden können, müssen alle Parteien gleichberechtigt und ohne Vorverurteilung die Möglichkeit haben, ihre Positionen den Schülern darzustellen. Dies sieht auch das sog. Kontroversitätsgebot des Beutelsbacher Konsens vor. Schulen sollten Meinungsbildung anregen, aber nicht eine bestimmte Meinung vorgeben oder ausschließen. Es bleibt zu hoffen, dass sich hier der Meinungskorridor an Schulen im Sinne einer lebendigen Demokratie erweitern wird. Unser Kreisverband ist jedenfalls immer gern bereit, an Diskussionen teilzunehmen und auf Fragen von Schülern einzugehen.